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Ist Ihr nächstes Projekt überhaupt machbar? So finden Sie es heraus!

Als Unternehmen entwickelt man sich stetig weiter. Neue Produkte, Dienstleistungen, Tools oder Marketingmaßnehmen stehen auf dem Plan. Das kann manchmal ganz schön überfordern und muss gut priorisiert werden. Wo investiert man Zeit und Geld? Welches Projekt birgt das größte Risiko? Hier hilft Ihnen eine Machbarkeitsanalyse. Was das genau ist und wie Sie diese Analyse einsetzen, erkläre ich in diesem Beitrag.

Überblick:

Was ist eine Machbarkeitsanalyse

Mit dieser Analyse stellen Sie rechtzeitig fest, ob sich ein Projekt wirklich lohnt oder eine Fehlinvestition ist.  Hierbei beleuchtet man mehrere Entscheidungsebenen und kann dann rechtzeitig die Risiken sowie Chancen abwägen. Zudem kann vorab geprüft werden, ob das Projekt wirklich umgesetzt werden kann. Möglicherweise gibt es Faktoren, die die Umsetzung des Projektes stark beeinflussen oder sogar verhindern. Bevor Sie also Ressourcen, wie Zeit, Geld und manchmal auch Nerven, unnötig verbrennen, sollten Sie diese Projektstudie vorab durchführen. Bedenken Sie, dass Sie das gewonnene Wissen bei der Umsetzung und Planung sehr gut verwenden können und mögliche Stolpersteine früh bekannt sind.

Warum sollte man die Machbarkeit eines Projektes überhaupt prüfen?

Wie bereits bei der Definition erklärt, hilft es Ihnen vorab Fehlinvestitionen aber auch große Chancen zu erkennen. Zudem können die größten Schwierigkeiten des Vorhabens vorab eingeplant und gemanagt werden. Mit dieser Analyse erhalten Sie vorab Wissen, dass sie sowohl bei der Kommunikation als auch bei der Planung vor und während des Projektes sehr gut einsetzen können. Oftmals entscheidet man nicht allein über ein Projekt. Mit dieser Analyse können Sie alle Bedenken überprüfen und schaffen eine belastbare Entscheidungsgrundlage. Natürlich ist die Studie kein Garant für den Projekterfolg, denn es wird immer Faktoren geben, mit welchen Sie nicht gerechnet haben. Trotzdem hilft es Ihnen als Team oder auch als Selbständig:e eine Entscheidung zu treffen.

Machbarkeitsanalyse - Projekte sinnvoll und zukunftssicher planen

Wie prüfe ich Projekte auf Machbarkeit?

Es gibt verschiedene Entscheidungsebenen oder Dimensionen. Diese sollten Sie Schritt für Schritt überprüfen. Damit Sie diese Kriterien überhaupt gegenüberstellen können, müssen vorab Ziele für das Projekt definiert werden. Was soll mit dem Vorhaben erreicht werden? 

Bedenken Sie hierbei auch die Messbarkeit und die SMARTe Zielmethode. Nur so werden Ziele greifbar und können im Nachgang überprüft werden. Aber das nur am Rande.

Sobald Sie die Ziele des Projektes definiert haben, können Sie die einzelnen Ebenen zur Machbarkeit überprüfen:

  • Ressourcen
  • Organisation
  • Politik
  • Ethik und Werte
  • Wirtschaftlichkeit
  • Recht

 

Um die Ebenen zu vergleichen, kann Ihnen ein Punktesystem helfen. Vergeben Sie dem Projekt unter den Ebenen eine Punktzahl der Machbarkeit. Von 0, überhaupt nicht machbar bis zu 5 sehr gut machbar. Falls die Faktoren der Ebene zu vielseitig sind, können auch die einzelnen Faktoren erst einmal bewertet werden, um dann einen Mittelwert zu berechnen. 

 

Die Entscheidungsebene zu den Ressourcen

Überlegen Sie genau welches Know-how, wie viel Budget und wie viel Zeit Sie haben um dieses Projekt umzusetzen. Natürlich bedingen sich diese drei Faktoren meist. Haben Sie das nötige Personal oder müssen Sie hier in den Aufbau des Teams investieren. Wie viel Geld steht Ihnen hierzu zur Verfügung und welche Chancen und Risiken erwarten Sie mit dem Einsatz des Geldes. Der Faktor Zeit ist auch sehr entscheidend. Haben Sie genügend Zeit, um das Projekte zielführend umzusetzen? Möglicherweise stehen zu viele Projekte parallel an. Dann müssen Sie klar Priorisieren. Nicht nur sich selber, sondern auch Ihr Team. Stellen Sie klar, wer genau an dem Projekt arbeitet und wie Sie sich im Team aufteilen. Definieren Sie die Verantwortlichkeiten. Sollten alle anderen Ebenen vielversprechend sein, schaffen Sie die nötigen Ressourcen. Geben Sie Ihrem Team das nötige Budget, Zeit und Woman- sowie Man-Power.

 

Organisatorische Machbarkeit

Überlegen Sie sich, ob das neue Vorhaben mit Ihrem Workflow abgebildet werden kann. Benötigen Sie vielleicht ein neues Setup an Prozessen, Methoden oder sogar Tools? Bewerten Sie wie hoch der Aufwand ist, das neue Projekt zu integrieren. Allerdings sollten Sie sich nicht in die Irre führen lassen. Nur weil ein Projekt neue Prozesse, Tools oder Methoden braucht, heißt es nicht, dass das es sich nicht lohnt es umzusetzen. Wägen Sie dabei eher ab, wie Investitionen in die Integration der Organisation im Verhältnis zu den anderen Ebenen steht. Möglicherweise eröffnet Ihnen der Einsatz ein ganz neues Branchenfeld oder stellt sicher, dass Ihr Unternehmen zukunftsfähig bleibt. 

 

Die politische Dimension eines Projektes

Je größer die Unternehmung, desto mehr Kompetenzbereiche kommen zusammen. Hier herrschen unterschiedliche Erfahrungen sowie Befindlichkeiten. Die Politik in einem Betrieb darf niemals unterschätzt werden. Klären Sie vorab, welche Schritte hier notwendig sind? Welche Risiken birgt das Vorhaben politisch gesehen? Finden und beschäftigen Sie sich mit allen Stakeholdern und welche Entscheidungswege dahinterliegen. So erkennen Sie vielleicht auch versteckte Risiken und können gezielt darauf eingehen.

 

Prüfen Sie die technische Machbarkeit

Klären Sie welche Technik für die Umsetzung nötige sind. Lässt sich das mit den bereits vorhandenen Systemen vereinbaren? Überprüfen Sie welche Erfahrungswerte es zu dieser Technologie gibt. Hier kann auch ein erster Test mehr Informationen geben. Auch neue Systeme können eine große Chance sein, indem man als Innovationstreiber bekannt wird und dem Markt voraus ist. Aber auch diese Investition an Zeit, Geld und anderen Ressourcen sollte geprüft und verglichen werden. 

 

Ethik und Werte einbeziehen

Vergessen Sie nicht die Werte Ihres Unternehmens. Entspricht das Vorhaben wirklich ihren Wertevorstellungen? Ist es ethisch vertretbar? Ich denke, bei vielen Projekten hat dies zu oft eine untergeordnete Rolle eingenommen. Man betrachtet doch lieber die Wirtschaftlichkeit oder die Ressourcen. Doch diese Ebene ist enorm wichtig. Sie kann über den Ruf Ihres Unternehmens entscheiden. Nicht umsonst geht der Trend in Richtung Nachhaltigkeit. Dies ist schon lange kein Trend mehr! Genau so sollten wir als Unternehmen auch handeln. Weder Menschen, Tiere noch die Umwelt sollten ausgenutzt werden. Auch wenn ein Vorhaben profitabel erscheint, könnte es die Zusammenarbeit im Team gefährden und für Frust sorgen. Passt das wirklich zu Ihren Werten oder birgt es vielleicht doch zu hohe Risiken.

 

Wie steht es um die Wirtschaftlichkeit des Projektes?

Auch wenn ich die Werte, Ressourcen und politische Ebene als sehr wichtig erachte, darf man natürlich nicht die Wirtschaftlichkeit vergessen. Nur wer wirtschaftlich verantwortlich handelt, kann die Zukunft des Unternehmens sichern. Auch wenn das Projekt auf vielen anderen Ebenen interessant erscheint, kann die Umsetzung ein zu großes wirtschaftliche Risiko mit sich bringen. Doch auch hier gilt, wägen Sie ab! Diese Ebene soll in einem guten Verhältnis zu anderen stehen. Möglicherweise gibt es hier auch Förderungen und Unterstützungen, sodass es keinen großen Profit mit sich bringt, aber es finanziert werden kann. Überlegen Sie gut welche Chancen dadurch entstehen und welche möglichen anderen Gewinne Sie damit generieren (Netzwerk, Partnerschaften, Know-how, Teammitglieder, Zeitgewinn durch Optimierung von Prozessen oder Tools, etc.).



Klären Sie die rechtliche Dimension ab

Abschließend darf die rechtliche Dimension nicht vergessen werden. Möglicherweise gibt es Gesetze oder Rechtsprechungen, die Ihrem Vorhaben im Weg stehen? Gibt es vielleicht auch Folgen oder Ansprüche, die Sie mit kalkulieren oder bedenken müssen? Eine gründliche Recherche kann hier weiterhelfen, allerdings kann hier ein Fehler große finanzielle Schäden oder Risiken mit sich bringen. Besprechen Sie Ihre Idee mit einer Expert:in und stellen Sie Fragen. Lassen Sie sich auch hier mögliche Folgen aufzeigen und wägen Sie ab, inwieweit das die Machbarkeit beeinflusst. Es ist natürlich keine Frage, dass wir keine rechtlichen Grenzen überschreiten und straffällige werden.



Mein Fazit: Setzen Sie die Machbarkeitsanalyse mit Bedacht ein

Es ist einfacher gesagt als getan, aber versuchen Sie eine neutrale Postion bei der Projektstudie einzunehmen. Es gibt fast immer ein gewisses Risiko, aber die Chancen können überwiegen oder es wert sein, das Risiko einzugehen. Falls Sie oder Ihr Team für eine Idee brennen, kann diese Analyse sehr niederschmetternd sein. Aber es kann Sie auch vor großen Fehlern bewahren. Achten Sie wie gesagt darauf, dass kein Kriterium nicht zu viel Überhand gewinnt. Da kann das genannte Punktesystem helfen. Beziehen Sie Experten:innen und Stakeholder in die Entscheidung ein, wenn Sie die einzelnen Ebenen nicht bewerten können. Abschließend lässt sich sagen, dass auch diese Analyse Ressourcen oder Zeit kosten können. Versuchen Sie also auch hier abzuwägen, wie viel Einsatz nötig ist, um die Machbarkeit abzuschätzen.

 

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